Veröffentlichung: “Die” Flüchtling – der Flüchtling als Frau

Im Sammelband “Flüchtlinge: Multiperspektivische Zugänge” herausgegeben von Cinur Ghaderi and Thomas Eppenstein ist ein Kapitel mit dem Titel ‘Die Flüchtling – der Flüchtling als Frau. Genderreflexiver Zugang‘ erschienen.

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Abstract: Hat das (völker-)rechtliche Flüchtlingskonstrukt ein Geschlecht? Welche Chancen und Gefahren können durch die Flucht für Frauen entstehen? Und werden Männer im Flüchtlingsschutz wie auch der Forschung ausreichend berücksichtigt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Beitrags, indem ein genderreflexiver Zugang zur Flüchtlingsdebatte aufgenommen wird. Es wird argumentiert, dass die Genfer Flüchtlingskonvention einem männlichen Paradigma unterlag und ‚der‘ Flüchtling in der Vergangenheit vornehmlich als Mann verstanden wurde. Seit den 1990er Jahren werden jedoch differenzierte Perspektiven aufgenommen und Frauen zunehmend berücksichtigt. Dennoch sind geflüchtete Frauen vielfältigen Gefahren ausgesetzt, wodurch sie im Flüchtlingsschutz als vulnerabel dargestellt werden. Dies führt zu einer Binarität von Opferfrauen und Tätermännern, die der Realität nicht gerecht wird.

Krause, Ulrike (2017), ‘Die Flüchtling – der Flüchtling als Frau. Genderreflexiver Zugang‘, in Cinur Ghaderi und Thomas Eppenstein (Hg.), Flüchtlinge. Multiperspektivische Zugänge (Wiesbaden: Springer), 79-93.

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